Fachschaft Deutsch
Deutsch – die entscheidende Grundlage zahlreicher Unterrichtsfächer
Die Leseförderung aller Kinder ist einer der zentralen Schwerpunkte an der Heinrich-Böll-Schule und wird durch ganz unterschiedliche Angebote nicht nur im Rahmen des Deutschunterrichts umgesetzt.
Um die Schülerinnen und Schüler gezielt und individuell fördern zu können, wird die Lese- und Rechtschreibkompetenz in den Eingangsklassen zunächst mittels diverser Diagnoseverfahren (Lesescreening, Hamburger Schreibprobe) ermittelt. Darüber hinaus steht im Stundenplan in den Jahrgangsstufen 5 und 6 der Förderstufe eine zusätzliche Stunde zur Verfügung – die Individuelle Lernzeit (ILZ) – in der mehrere Lehrkräfte in kleinen, klassenübergreifenden Gruppen sich u. a. um die gezielte Leseförderung von Kindern mit Migrationshintergrund kümmern. Im Gymnasialzweig gibt es ebenfalls zusätzliche Stunden (DEM: Deutsch, Englisch und Mathematik), in denen die Kinder den Unterrichtsstoff der Hauptfächer vertiefend üben und anwenden oder für anstehende Klassenarbeiten lernen.
Da unsere Lehrkräfte in der Sekundarstufe I in Jahrgangsteams organsiert sind, intensiv zusammenarbeiten und ihre Fächer in mehreren Klassen parallel unterrichten, gewinnen sie eine profunde Kenntnis über die Leistungsstände und gegebenenfalls Förderbedarfe der Schülerinnen und Schüler und können somit zielgerichtet den Lernprozess unterstützen.
Fachübergreifende Zusammenarbeit
Im Rahmen der Kompetenzorientierung, und besonders im Hinblick auf den Erwerb überfachlicher Kompetenzen hat unsere Schule fächerverbindende Einheiten erstellt, die in den jeweiligen Jahrgangsstufen verbindlich bearbeitet werden. Das Fach Deutsch ist dabei in mehreren Einheiten und je nach Thema mit anderen Fächern vertreten. Beispielsweise beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler in der Jahrgangsstufe 7 mit der Suchtprävention und beleuchten die Problematik von Sucht und Abhängigkeit aus ganz unterschiedlichen Fachperspektiven, so in den Fächern Deutsch, Biologie und Sport. In der Jahrgangstufe 9 steht im Fach Geschichte die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus auf dem Programm. Hierzu lesen die Schülerinnen und Schüler im Deutschunterricht einen Jugendroman zum Thema Rechtsradikalismus. So wird die Fahrt nach Weimar bzw. der Besuch der Gedenkstätte Buchenwald fachübergreifend vorbereitet.
Aber das Fach hat noch mehr zu bieten: Im Hinblick auf die obligatorischen Berufspraktika bereiten die Lehrkräfte die Schülerinnen und Schüler auf das Erstellen von Bewerbungsschreiben und mögliche Vorstellungsgespräche vor.
Bei unseren Wahl-Modulen haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, gemäß ihren Stärken, Interessen oder Förderbedarfen Kurse auszuwählen. In jedem Halbjahr ist das Fach Deutsch vertreten, sei es durch ein Angebot zum Kreativen Schreiben, eine Grammatikwerkstatt oder ein Modul zum Textverstehen.
Der Vorlesewettbewerb
Unsere 6. Klassen nehmen am jährlich stattfindenden bundesweiten Vorlesewettbewerb teil, auf den sich die Schülerinnen und Schüler spätesten nach den Herbstferien intensiv und mit Ehrgeiz vorbereiten. Die Schulsiegerin oder der Schulsieger nimmt anschließend am Kreisentscheid teil und kann über mehrere Etappenentscheide bis ins Finale des Bundeswettbewerbs kommen.
LRS, Lese-Mentoren und Antolin
Außercurriculare Angebote sind die LRS-Kurse, die von der Pädagogischen Mittagsbetreuung (Ganztag) der Heinrich-Böll-Schule angeboten und von vielen Kindern in Anspruch genommen werden. Weiterhin bieten wir durch die ehrenamtlich arbeitenden Lesementoren eine Einzelförderung an. Nicht nur für „Bücherwürmer“, sondern für die ganze Schulgemeinde steht die Bibliothek mit einer großen und breit gefächerten Auswahl an Kinder- und Jugendliteratur sowie anderen Lernmitteln (auch in den Fremdsprachen), zur Verfügung. Außerdem haben die Kinder die Möglichkeit, wenn gewünscht auch unter Anleitung oder mit Unterstützung der Bibliothekarin, an den PCs für den Unterricht zu recherchieren oder Präsentationen etc. vorzubereiten. Unsere Schule besitzt eine Lizenz für Antolin, ein Online-Programm zur Leseförderung. Die Schülerinnen und Schüler lesen zu Hause, in der Bibliothek oder in Freistunden Bücher, zu denen sie Fragen beantworten müssen, um Punkte sammeln zu können, was gleichzeitig die Lesemotivation fördert.
Die „Leseböller“ im Leseclub
Seit Ende 2015 ist die Heinrich-Böll-Schule Leseschule und der zwei bis dreimal wöchentlich stattfindende Leseclub, „Leseböller“, widmet sich vorrangig der Lesemotivation, aber fördert auch Schülerinnen und Schüler, deren Lesefertigkeit noch nicht so ausgereift ist.
Lesungen und Theater
Last but not least bietet unsere Schule diverse außerunterrichtliche Angebote an; angefangen von Lesungen, die seit vielen Jahren von der Pädagogischen Leitung organisiert werden und regen Zulauf haben, über Zeitschriftenprojekte bis zu Kooperationen mit ortsansässigen Büchereien und Buchhandlungen. Ein wichtiges Angebot, um auch Kindern sogenannter bildungsferner Familien die Teilhabe an Kultur und Bildung zu ermöglichen, sind die Theaterbesuche, die federführend von unseren Deutschlehrkräften in allen Jahrgängen zum Bestandteil ihrer fachlichen und pädagogischen Arbeit geworden sind. Uns selbstverständlich wird auch an der Heinrich-Böll-Schule selbst Theater gespielt … Vorhang auf!