Unsere Förderstufe

Übergang und Ankommen

Der Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe I bedeutet für die Kinder eine große Umstellung. Deshalb haben wir Maßnahmen ergriffen, die diesen Schritt erleichtern. Zum einen pflegen wir einen engen Kontakt zu den abgebenden Grundschulen und tauschen uns über unsere zukünftigen Schülerinnen und Schüler aus; zum anderen bitten wir Eltern und Kinder nach der Anmeldung zu einem Aufnahmegespräch. Hier lernen Eltern und Kinder unsere Schule, die Schulverfassung und unsere Arbeitsbedingungen kennen. In dem Gespräch schließen wir einen Vertrag über unsere anstehende gemeinsame Arbeit. Dazu gehören auch die "Lehrer-Eltern-Kind-Gespräche“, die in regelmäßigem Abstand in den kommenden Schuljahren geführt werden.

Die Klassenräume und der beiden Jahrgänge befinden sich in jeweils abgeschlossenen Flurbereichen der ersten Etage und umschließen eine große Lernlandschaft, in der sich ausschließlich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 und 6 aufhalten dürfen.

Unsere Räume

Die beiden größten Flurbereiche der ersten Etage des Schulgebäudes werden von den Jahrgängen 5/6 genutzt. In jedem Flur befinden sich die Klassenräume und eine große Lernlandschaft, in der die Schülerinnen und Schüler der Förderstufe und des Gymnasiums auch außerhalb der Klassenräume Arbeitsaufträge selbständig erledigen können. In diesen Flurbereichen dürfen sich nur Kinder der jeweiligen Jahrgangstufe aufhalten, womit ein Schonraum für „unsere Kleinen“ gewährleistet ist.

Fordern und Fördern

Um den individuellen Lernständen, Fähigkeiten und Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden, arbeitet in den Jahrgängen 5 und 6 ein kleines engagiertes Lehrerteam. Dieses Team arbeitet eng und intensiv miteinander, trifft pädagogische Vereinbarungen und Absprachen. In einem intensiven Austausch entsteht so ein differenziertes Bild über die einzelnen Schülerinnen und Schüler. Hier werden bspw. Lernentwicklungen, Verhaltensauffälligkeiten und andere Probleme genau beobachtet und entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Individuelle Arbeitspläne, Stationen- und Projektlernen dienen dazu, unterschiedlichen Fähigkeiten gerecht zu werden. Im Verbund mit der Durchlässigkeit einer Kooperativen Gesamtschule mit vielen Schulformen unter einen Dach eröffnet der individuelle Blick auf das Kind alle Möglichkeiten des richtigen Bildungswegs.

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit in der Förderstufe ist die Erweiterung der Methodenkompetenz unserer Schülerinnen und Schüler. Hier wird gelernt, wie man effektiv Hausaufgaben erledigt, sich auf Klassenarbeiten vorbereitet und unbekannte Texte erschließt. Klar formulierte Lernhinweise sowie die Zusammenarbeit mit den Spezialisten für Lernstrategien sowie der Schulsozialarbeit unterstützen die Arbeit durch eine gezielte Eins-zu-Eins-Förderung.

ILZ

Seit 2017 finden Schüler*innen das „Fach“ ILZ für individuelle Lernzeit in ihren Stundenplänen. Individualisiertes Lernen hat sich zum Ziel gesetzt, Schüler und Schülerinnen in einem Entwicklungsprozess (bis zur 7. Klasse) systematisch und mit geeigneten Mittel zu begleiten, den gesellschaftlichen Herausforderungen eigenständigen und lebenslangen Lernens erfolgreich zu begegnen. In der ILZ werden schrittweise Schwächen (vor allem aus der individuellen Sozialisation und Grundschulzeit) individuell ausgeglichen. Mit geeigneten Methoden können passive Schülerinnen und Schüler mit wenig oder kaum Eigeninitiative in Kleingruppen unterschiedlicher Leistungsstärken aktiviert werden. So werden eigenständiges Arbeiten und Erarbeiten von Themen systematisch mit individuellem Lehr- und Lernmaterial gefördert und die Schülerinnen und Schüler zu eigenständiger Lösungssuche angeregt. Mit der zunehmenden Digitalisierung (Ausstattung und Konzeption) konnte auch eine Erweiterung von Grundwissen durch Lernprogramme und auch die selbständige Recherche in „Wissenswelten“ und die Entwicklung von Lösungen auf Basis gelernter Vorgehensweisen deutlich vorangetrieben werden.

Soziales Lernen

Der Prozess des sozialen Lernens beginnt nicht erst in der Schule. Der korrekte, respektvolle und helfende Umgang mit anderen Menschen ist Teil jeglicher Erziehung.

Damit unsere Schülerinnen und Schüler sich in vielfältigen Situationen begegnen und kennenlernen können, beginnt der Schultag mit einem offenen Anfang. Das einmal wöchentliche gemeinsame Mittagessen der gesamten Klasse in unserer Mensa mit den Klassenlehrkräften dient dem Zusammenhalt der Klasse und soll das "Wir-Gefühl" stärken. Danach haben die Kinder eine Entspannungszeit, bis in der 7. und 8. Stunde der Regelunterricht, die Betreute Lernzeit oder der Besuch von AG im Ganztagsbereich weitergehen. Zudem verfügen alle 5. und 6. Klassen der Förderstufe über eine Wochenstunde, in der in den Räumen der Schulsozialarbeit an sozialen Verhaltensweisen gearbeitet wird: Teamgeist wird eingeübt, Konflikte besprochen, über Lösungswege nachgedacht und gemeinsame Spiele fördern die Freude am Miteinander. Zu Beginn des 6. Schuljahres findet eine Klassenfahrt statt, die Zusammenhalt und Selbstständigkeit der Kinder fördert. Die Teilnahme ist für alle Schülerinnen und Schüler verpflichtend.