Frankreichaustausch mit dem Collège Saint Joseph in Machecoul bei Nantes
Seit nunmehr 10 Jahren gibt es nun eine Partnerschaft unserer Schule mit dem französischen Collège Saint Joseph in Machecoul, Pays de la Loire. Zum ersten Mal wurde der Austausch mit Hilfe des europäischen Förderprogramms „erasmus+“ durchgeführt und finanziell bezuschusst.
Ende Mai kamen unsere Gäste aus Machecoul für eine Woche nach Hattersheim, um das Leben, den Alltag und die Schule in Deutschland aus nächster Nähe zu erfahren.
Zwei Wochen später traten dann 14 Schülerinnen und Schüler der HBS (Jahrgänge 7 bis 9) die Reise ins ferne Machecoul an. Hier ein paar Berichte, welche unsere Teilnehmenden im Anschluss an die Fahrt geschrieben haben.
Lebensalltag in Frankreich - savoir vivre
In Frankreich ist das Leben nicht so anders als in Deutschland.
Die Schüler/innen gehen unter der Woche morgens aus dem Haus um zur ersten Stunde, die gegen 8 Uhr beginnt, da zu sein.
Die Erwachsenen gehen zur Arbeit und die kleinen Kinder in die Grundschule oder in den Kindergarten.
In Frankreich geht die Schule jedoch bis 16:45 oder länger und die Schüler essen dort alle gemeinsam in der Kantine zu Mittag.
Nach der Schule werden Hausaufgaben gemacht und in manchen Familien gibt es “Kaffee und Kuchen ”, da recht spät zu Abend gegessen wird.
Am Wochenende ist es gleich wie in Deutschland, man schläft länger, trifft sich mit Freunden oder unternimmt was mit der Familie.
Allerdings können wir nicht genau sagen, wie es genau ist, weil sich die Austauschfamilien auch an uns angepasst haben.
Amelie und Lara
Kulinarisches – La bouffe ;-)
Generell fand ich das Essen gut. Die Franzosen haben ein anderes Essensverhalten als Deutsche. Sie essen das Abendessen sehr spät. Sie fangen um 9 Uhr mit dem Abendessen an, sind um ungefähr 10:30 fertig. Das Essen dauert sehr lange, weil sie meistens vor dem Abendessen (9 Uhr) mit den Apéritifs anfangen, erst dann das Abendessen kochen. An besonderen Tagen essen sie erstmal einen Apéritif (manchmal sogar zwei), dann das Abendessen. Danach kommt Käse, aber nicht Käse, wie man ihn in Deutschland zum Frühstück isst, sondern Camembert, Roquefort, Comté und so weiter. Am Ende gibt es Dessert. Die Franzosen essen beim Frühstück meistens nur Süßes, zum Beispiel ein Croissant oder Baguette mit Marmelade.
(Apéritif: eine französische Tradition, die den Appetit anregen soll. Man knabbert z.B. Oliven, Chips, Nüsse und trinkt dazu ein Glas Wein o.a.)
Ömer
Tag 1: Ich erzähle euch, was ich am zweiten und dritten Tag gegessen habe und wie ich das fand.
Zum Frühstück gab es Banane und Müsli. Mittagessen gab es nicht und Abendessen war Spaghetti Bolognese, es war trocken, aber lecker. Nachtisch war Eis.
Tag 2: Zum Frühstück gab es Omelett und Brötchen. Mittagessen gab es schon wieder nicht. Abendessen hat mir aber sehr geschmeckt, es war Schnitzel mit Pommes.
Tom
Der Schulalltag - La vie scolaire
Während unseres Schüleraustauschs nach Machecoul vom 06. bis 13. Juni 2024 waren wir an der Schule College St. Joseph.
Im Vergleich zur Heinrich-Böll-Schule gibt es dort ungefähr halb so viele Schüler*innen. Der Schultag begann um 8:10 Uhr, also 15 Minuten später als bei uns. Um 13:00 Uhr gab es dann Mittagessen, welches ein sehr gut schmeckendes Dreigängemenü beinhaltete. Um 16:00 endete dann der Unterricht und viele Schüler*innen wurden mit dem Auto abgeholt oder sind mit dem Bus gefahren, denn Machecoul ist eine sehr ländliche Stadt und viele Schüler*innen wohnen weiter weg von der Schule.
Die Schulfächer waren hauptsächlich die gleichen wie bei uns in Deutschland. Aber beim Englischunterricht konnte man sich zwischen „Englisch+“ oder „Englisch normal“ entscheiden.
Der Unterricht war anders gestaltet als in Deutschland: die Lehrer*innen haben den Unterrichtsstoff vorgetragen und die Schüler*innen haben mitgeschrieben. Der Unterricht war generell viel weniger interaktiv. Außerdem dauert eine Schulstunde 60 Minuten und es gab keine Doppelstunden. In diesen 60 Minuten Unterricht haben die Schüler wenig aktiv beigetragen oder Fragen gestellt.
Die großen Pausen dauerten 30 Minuten. Falls es zwischen den Stunden keine große Pause gab, hatte man 5 Minuten Zeit seinen Weg zum nächsten Unterricht durch das riesige Schulgebäude oder über den riesigen Schulhof zu finden.
Wir haben den Schulalltag in zwei verschiedenen Klassen erlebt und es hat Spaß gemacht mal in einen anderen Schulalltag reinzuschnuppern.
Jiyul, Jannik & Philipp
Ausflüge - Quelques activités dans la région
Le Pui de Fou est un parc à thème sur le thème du Moyen Âge et de l'histoire de France. Il y avait de nombreuses attractions, comme p.ex. un théâtre romain. Il y avait aussi de nombreux magasins.
A Nantes nous avons visité le château des Ducs de Bretagne. Ce château a été appelé le "château de Nantes". Il héberge le musée d'histoire de Nantes. Nous n'avons pas visité ça mais le château lui-même était trop beau. Les “machines de l'île” étaient un moment fort aussi. J'ai trouvé dommage qu'ils ne sont pas marchés le jour où nous étions là. Nous avons visité le “passage Pommeraye” qui est un endroit pour achats très joli. La seule chose que je n'ai aimé pas à Nantes était le mémorial de l'abolition de l'esclavage. Je trouve que c'est vraiment bien de visiter un endroit comme cela, mais je n'aime pas qu'ils aient traité les gens comme ça. En conclusion j'ai adoré notre visite à Nantes.
Le week-end nous avons visité Pornic, une ville portuaire dans la région: Pays de la Loire. Nous sommes passés devant le château de Pornic. Après nous avons visité une fête de la commune. Il y avait un groupe de musique et une aire de jeux pour les enfants.
Anna, Liandra und Fabian
Persönliche Bilanz – Was haben uns die zwei Austauschwochen gebracht?
Wenn man einmal davon absieht, dass wir in der Zeit des Austauschs weniger Unterricht in der Schule hatten, (was für einige Schüler und Schülerinnen ein angenehmer Nebeneffekt vom Schüleraustausch war,) konnten wir unsere Sprachkenntnisse deutlich ausbauen und auch ein Stück weit ein verbessertes Sprachgefühl entwickeln, als uns in der Schule mitgeteilt wird. Das liegt unter anderem daran, dass wir mit echten Muttersprachlern in Kontakt gekommen sind: in den Familien, in der Schule, beim Einkaufen oder einfach auf der Straße. Außerdem konnten wir unsere Verständigung mit einem schlechten bis mittelmäßigen Wortschatz signifikant verbessern. Dies hilft uns nicht nur im Rahmen eines Austauschs oder einer schulisch organisierten Stadtbesichtigungen, sondern zum Beispiel auch im Urlaub in ein anderes Land, in denen die Menschen nicht dieselben Sprachen sprechen wie wir. Des weiteren haben wir auch einen Einblick in die Kultur der dort lebenden Bewohner erhaschen können, was eine interessante Bereicherung für unseren Ausbau der kulturellen und religiösen Toleranz ist. Ein weiterer, spannender Punkt ist auch das Essen. Wir durften uns unbekannte Speisen und Getränke probieren und haben für unsere Region nur schwer zugängliche Gerichte verzehrt – eine tolle Erfahrung! Durch die in Frankreich unternommenen Ausflüge konnten wir zudem etwas über die architektonische Bauweise des Landes lernen.
Henry und Timon
Ich heiße Aleksander, und habe im Sommer 2024 im Frankreich Austauschprogramm teilgenommen.
Ich denke, dass der Austausch sehr gut war. Als wir in Frankreich waren, konnten wir viele Eindrücke über die Kultur und den Alltag in den Gastfamilien sammeln. In zwei Tagen konnten wir auch das Schulsystem näher kennenzulernen. Der Vergleich zwischen unseren und Französischen Schulsystem fand ich sehr spannend und habe auch mehrere Unterschiede feststellen können.
Auch für die Möglichkeit über die neuen sozialen Kontakte, bin ich sehr dankbar. Pierre und Ich hatten zwar eine große Sprachbarriere, konnten uns trotzdem verständigen und haben schnell gemeinsame Interessen gefunden. Am besten ist mir in Erinnerung geblieben, wie wir uns gegenseitig motiviert haben, als wir in der Sporthalle waren und es nicht so gut geklappt hat mit dem klettern. Die Unterstützung, unabhängig von der Sprache oder kulturellen Hintergründen hat sich sehr gut angefühlt.
Etwas stolz war ich, wenn ich das gelernte Wissen und einige Vokabeln in Frankreich anwenden konnte, ohne dass ich auf die Rechtschreibung achten sollte. Man konnte sprechen und wurde verstanden. Das fand ich mega!
Ich fand das Angebot sehr lehrreich für mich und würde es jedem empfehlen.
Aleksander