Erlebnis Hessischer Schulschach-Pokal
Am Donnerstag, den 14.11.2024 fand an der Kurt-Schumacher-Schule in Karben der Hessische Schulschach-Pokal statt. Erstmalig konnte die Heinrich-Böll-Schule sogar mit 16 Schülerinnen und Schülern verteilt auf drei Teams starten, für 8 von ihnen war es die erste Schachturniererfahrung überhaupt.
Und für dieses Erlebnis ist die Kurt-Schumacher-Schule in Karben der perfekte Ausrichtungsort. Die komplett gefüllte Aula und angrenzende Turnhalle, in denen Schachbretter für 120 teilnehmende Teams aus über 100 verschiedenen hessischen Schulen, mit Teilnehmern von Grundschülern bis Abiturienten, aufgebaut waren, beeindruckt jedes Jahr aufs Neue. Die Organisation, geleitet von Schulschachreferent und stellvertretendem Schulleiter in Karben Simon Martin Claus, ist hervorragend, der Zeitplan wird immer eingehalten und auch das Ambiente stimmt, wozu unter anderem die Schach-AG der Kurt-Schumacher-Schule beiträgt, die alle Anwesenden während des gesamten Tages mit Waffeln, Muffins, und diversen warmen Snacks ausgezeichnet versorgt.
Bei unseren Großen in der Wettkampfklasse II (u18) gab es im Vorfeld einige Hoffnungen. Alle Spielerinnen und Spieler der ersten Mannschaft hatten bereits im Vorjahr an der Meisterschaft teilgenommen und einen Siegerpokal nur knapp verpasst, allerdings im jüngeren Jahrgang. Den Unterschied sollten wir sehr schnell zu spüren bekommen. Wir stiegen gut in das Turnier ein und konnten in der ersten Runde gegen ein Frankfurter Team ein Unentschieden erreichen. Danach jedoch spielten wir nur noch gegen Teams mit Vereinserfahrung an allen Brettern (bei unseren Teams kann das nur Elia aufweisen) und es konnte, abgesehen vom Duell HBS I gegen HBS II, leider kein weiterer Mannschaftspunkt hinzugefügt werden. Genauso erging es auch unserer zweiten Mannschaft in dieser Altersklasse. In Anbetracht der sehr starken Konkurrenz war das erwartet, denn hier waren vier der sechs Spielerinnen und Spieler das erste Mal bei einer Schachveranstaltung dabei, teilweise sogar das erste Mal an einem analogen Brett! Es war schön zu beobachten, wie Partien immer länger ausgekämpft, Unsicherheiten im Turnierverlauf abgebaut wurden und alle gewannen mit Sicherheit an Erfahrung.
Ömer Özdemir (8G4) spielte ein ganz fantastisches Turnier. Hoch konzentriert ließ er seinen Gegnern keine Chance und gewann souverän alle fünf Partien. Ganz hervorragende Einzelergebnisse erzielten ebenso Sascha Brock (Ee) und Elia Tropschug (9G3), die jeweils am ersten Brett gegen starke Vereinsspieler standhielten und 50% der Punkte erzielten. Besonders zufrieden darf Hannah Oetzel (10G4) mit ihrem Ergebnis sein. Ihre zweite Teilnahme war von großem Erfolg gekrönt. Sie konnte die Hälfte ihrer Partien gewinnen und kämpfte in einer anderen Runde bis zum Schluss. Von der Nervosität aus dem Vorjahr spürte sie kaum noch etwas. Jonas Helm (10G3) gelang die vermutlich größte Überraschung, denn er konnte im internen Schulduell seinen Gegner von HBS I besiegen.
Ganz anders verlief die Veranstaltung für die u12. Auch sie nahmen alle vier zum ersten Mal an einem Schachturnier teil, zwei von ihnen, Natale und Luise, sind aktuell nicht einmal in der Schach-AG, obwohl sie AG- und sogar ein bisschen Vereinserfahrung haben. Besonders toll war das Mannschaftsgefühl, das Ben (7G4), Natale (6G2), Aras (5F2) und Luise (5G4) sehr schnell entwickelten. Sie fieberten gegenseitig in ihren Partien mit und konnten zwei ihrer fünf Begegnungen in einer echten Mannschaftsleistung, bei der jeder von ihnen mindestens einen vollen Punkt für den Sieg erspielte, gewinnen und ein Unentschieden erreichen! Sie verloren nur gegen zwei Teams, die am Ende auf Platz 4 und 5 landeten. Dadurch gelang der Mannschaft mit Platz 17 von 32 ein ganz ausgezeichneter Platz im Mittelfeld! Besonders bemerkenswert, da außer Ben alle von ihnen auch in den nächsten Jahren noch in der gleichen Altersklasse antreten könnten!
Ein ganz besonderes Dankeschön geht an die beiden begleitenden Väter, Herrn Börner und Herrn Subatli, die unsere Jüngsten den Tag über betreuten und unterstützten!
Die Rückmeldung aller Beteiligten war eindeutig - im nächsten Jahr wollen wir wieder mit von der (Schulschach-)Partie sein, und sehr gern auch endlich, dieses Jahr wäre es uns fast geglückt, mit einer reinen Mädchenmannschaft an den Start gehen!