Die Heinrich-Böll-Schule ist „Fairtrade-School“
Derzeit arbeiten rund 1,5 Millionen Kinder unter sklavenähnlichen Bedingungen auf Kakaoplantagen in Westafrika, diese Kinderarbeit landet direkt in den Regalen unserer Supermärkte, sobald wir zur Schokolade greifen. Vor diesem Hintergrund wurde die Fairtrade-AG im Schuljahr 2019/2020 gegründet, um sich solchen Themen wie Kinderarbeit und globaler Nachhaltigkeit zu widmen, und mögliche Handlungsalternativen aufzuzeigen.
Die Heinrich-Böll-Schule ist zum Ende des Schuljahres 2020/2021 als 26. Fairtrade-School in Hessen und als 780. Fairtrade-School Deutschlands von der Organisation Fairtrade-Deutschland ausgezeichnet worden. Die Auszeichnungsurkunde nahmen Sara Ashgar von der Fairtrade-AG sowie der Schulleiter der Heinrich-Böll-Schule, Herr Dr. Heither, entgegen. Für das Engagement und die zahlreichen kreativen Aktionen der SchülerInnen der Fairtrade AG bedankte sich Herr Dr. Heither und unterstrich die Wichtigkeit rund um das Thema Fairness, das auch in Zukunft das Miteinander in der Schule prägen soll. Im Rahmen einer kleinen „Fairtrade-Olympiade“ wurde die Auszeichnungsfeier coronabedingt endlich nachgeholt.
Die Fairtrade-Schools-Kampagne bietet Schulen die Möglichkeit, sich aktiv für eine bessere Welt einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen. Für die Auszeichnung „Fairtrade-School“ muss eine Schule unterschiedliche Kriterien erfüllen, beispielsweise die Verankerung des Themas im Schulcurriculum, regelmäßige Schulaktionen oder den Verkauf von Fairtrade-Produkten. In diesem Schuljahr konnte die Heinrich-Böll-Schule alle geforderten Kriterien erfüllen. Sebastian Abstein, der Leiter der Fairtrade-AG, zeigte sich glücklich und zugleich erleichtert: „Die SchülerInnen haben in den letzten zwei Jahren so viel geleistet und Corona hat es uns in diesem Schuljahr nicht leicht gemacht. Jetzt wollen wir in den nächsten zwei Jahren daran arbeiten, dass die Heinrich-Böll-Schule „fair“ bleibt.“
Via Videobotschaft gratulierte der Hattersheimer Bürgermeister Klaus Schindling, der die Freude über das Erreichte gleich doppelt teilte. Jetzt sei nicht nur die Stadt Hattersheim eine „Fairtrade-Town“, auch die Heinrich-Böll-Schule zeige mit ihrem Engagement, wie wichtig das Thema Fairtrade vor allem auch für den jungen Menschen sei. Karl Heinz Spengler, Erster Stadtrat der Stadt Hattersheim, hob die Zusammenarbeit aller Beteiligten hervor, die sich für den Fairtrade-Gedanken in der gesamten Stadt einsetzen und freut sich auf viele kreative Aktionen auch in Zukunft.