Studienfahrt

Bericht zur Andalusienfahrt 2023

HINWEIS: Dies ist die reine Textversion des Berichts. Die mit Bildern aufbereitete Version steht weiter unten als PDF Datei zur Verfügung.

 

Sonntag, 29. Januar 2023

Unsere Reise begann am Frankfurter Flughafen. Es war recht kalt und wir trafen uns alle um zehn Uhr morgens mit dem Gepäck in Halle A. Wir konnten es kaum erwarten, ins warme Spanien zu fliegen.

Im Vorfeld der Reise hatten wir uns einige Male getroffen, um uns nützliches Vokabular und Redewendungen anzueignen. Insgesamt siebenundzwanzig Teilnehmer*innen unter der Leitung von Frau Brömser und Herrn Wlochowitz warteten auf den Flug nach Málaga in Andalusien. Nach knapp drei Stunden Flugzeit empfing uns die spanische Sonne, wie schön!

Der Bus wartete schon, um uns nach Torremolinos zu fahren, wo wir sechs Tage geblieben sind. Nach dem Einchecken im Hotel und einem Spaziergang durch Torremolinos, bei dem jeder die Stadt individuell entdecken konnte, aßen wir das erste Mal zu Abend. Es gab sowohl kalte und warme Vorspeisen als auch diverse Hauptgerichte mit Fleisch, Fisch oder Huhn, und natürlich auch leckere Nachspeisen.

Dann begannen wir mit der ersten Präsentation über Andalusien, der autonomen Region, in der Málaga und Torremolinos liegen. Málaga ist die zweitgrößte Stadt Andalusiens und hat fast so viele Einwohner wie Frankfurt, circa 600.000. Der erste Tag endete mit Kartenspielen oder Fernsehen auf den Zimmern und dem Warten auf den nächsten Tag ...

 

Montag, 30. Januar 2023

Wir starteten den Morgen mit einem üppigen Frühstück; es gab Orangen- oder Ananassaft, verschiedene Brötchen oder Toast, Geflügel- oder Schinkenwurst, Käse wie den “Iberico Curado”, ein in Spanien typischer Käse, Quittenmarmelade und immer frisches Obst.

Der Bus der Linie 110 (Benalmádena -Málaga) brachte uns von der Haltestelle in der Nähe des Hotels nach Málaga. Der Busbahnhof ist direkt am Hafen von Málaga und nachdem wir dort angekommen waren, machten wir einen Spaziergang an der “Muelle Uno”, einer Promenade am neu gestalteten Hafen von Málaga an der Costa del Sol. Hier fand die zweite Präsentation über Málaga statt. Anschließend liefen wir zum historischen Kern von Málaga und starteten in Gruppen von mindestens vier Personen eine Stadtrallye. Einige von uns probierten in den Pausen die spanische Küche aus oder entdeckten die Stadt im Rahmen der Rallye. Bestellt wurde selbstverständlich auf Spanisch. Um zehn nach fünf trafen wir uns wieder an der “Plaza de la Constitución”, um den Bus zurück nach Torremolinos zu nehmen. Die Rallye-Fragebögen gaben wir zur Auswertung ab.

Ein weiterer Tag war vorbei und der nächste Tag stand bereits vor der Tür ...

 

Dienstag, 31. Januar 2023

Unsere Reise führte uns am Dienstag nach Granada, ca. 200 Kilometer nordöstlich von Málaga gelegen. Die Präsentation zum Einfluss der Araber in Andalusien fand während der Busfahrt nach Granada statt. Die Araber besetzten fast 800 Jahre lang quasi die gesamte Iberische Halbinsel und bauten Festungen und Gebäude wie die “Alhambra”, die wir am Nachmittag besuchten. Wir begannen unsere Tour im Albaicín, dem ältesten Stadtviertel Granadas, das im 15. Jahrhundert von den Mauren erbaut wurde. Wir spazierten durch dieses Viertel bis zum Zentrum von Granada, wo wir Zeit hatten, auf eigene Faust die Stadt zu entdecken. Später fuhren wir mit einem Bus zur Festungsanlage der Alhambra. Die Präsentation über die Alhambra war ein Audioguide in spanischer Sprache auf Whatsapp, der von der Gruppe zur Verfügung gestellt wurde und uns während der Tour durch die Festung informierte. Die Alhambra ist eine arabische Festung mit Gärten, Türmen und Toren, Innenhöfen und Palästen, die die Residenz vieler arabischer Herrscher war. Sie fiel während der “Reconquista”, der Rückeroberung der Christen, an die spanische Königsfamilie zurück. Besonders auffällig ist die imposante maurische Architektur mit arabischen Fresken, die bei genauem Hinsehen bei jedem von uns pure Faszination auslöste. Und leider vergeht die Zeit am schnellsten, wenn sie am schönsten ist. Am Nachmittag kehrten wir nach Torremolinos zurück.

 

Mittwoch, 1. Februar 2023

Am Mittwoch erfuhren wir mehr über die spanische Kultur: den teils sehr heftig diskutierten Stierkampf. Zu Beginn einer Vorführung ist ein Stier in der Arena, damit der “Matador”, der Stierkämpfer, sein Verhalten analysieren kann, um ihn in der zweiten Phase des Stierkampfes zu betäuben. Schließlich tötet der Matador den Stier. Der Stierkampf ist äußerst umstritten, weil die Tiere oft einen sehr qualvollen Tod sterben. Nicht selten kommen auch Stierkämpfer um. Dennoch hat der Stierkampf in Spanien Tradition und die Stierkämpfer ehren die Tiere auf zeremonielle Weise, ähnlich wie bei der Jagd. Der Stierkampf ist seit 2013 immaterielles Kulturerbe, auch wenn fast 10.000 Stiere jedes Jahr sterben.

Wir hatten erneut Gelegenheit, um weitere Ecken Málagas zu erkunden. Eine heiße Empfehlung war die “Tetería” in der Nähe der “Catedral de la Encarnación”. Es gibt alle möglichen Teesorten, teils mit orientalischen Gewürzen, und sehr leckere Kuchen. Einige von uns zog es an den Hafen von Málaga, manche entdeckten andere Restaurants oder Bars. Ideal zum Shoppen ist die Einkaufsmeile in der Nähe des Hafens, wo Geschäfte wie Hugo Boss oder das Hard Rock Café ihre Produkte und Souvenirs anbieten. In der Umgebung gibt es auch zahlreiche Stände, die unter anderem geschnitzte Figuren anbieten. In der Innenstadt Málagas werden seit Jahr und Tag geröstete und gesalzene Mandeln in “cucuruchos”, also Spitztüten, verkauft, wovon Frau Brömser uns immer berichtet hatte. Manche von uns probierten “churros” mit einer Tasse Kaffee direkt an einem Stand am Wasser, wobei die Churros auf dem Foto rechts eher „fancy“ aussehen. Churros werden typischerweise in großen Ringen serviert oder sternförmig gespritzt und frittiert, optional gibt es Schokoladensoße dazu oder man trinkt eine heiße Schokolade.

 

Donnerstag, 2. Februar 2023

Ein weiterer Tag begann in Málaga und wir erlebten viele spannende Dinge. Nach unserem täglichen Frühstück fuhren wir wieder mit dem Bus nach Málaga. Dann besuchten wir das Geburtshaus von Pablo Ruiz Picasso, in dem mehrere seiner Kunstwerke, seine Lebensgeschichte und Gegenstände wie seine Bücher, Briefe oder Kleider aufbewahrt werden. Ein spanischer Audioguide, bereitgestellt vom Museum, half uns, Picasso besser kennenzulernen. Optional gab es auch englische oder deutsche Audioguides, diese wurden aber selten von uns genommen. Schließlich lernten wir alle täglich neue Wörter, die wir in Vokabellisten sammelten. Uns gefiel das Geburtshaus von Picasso, da man mehr über die Geschichte Picassos lernen konnte und die Gemälde und Skizzen von ihm seine Geschichte widerspiegeln.

Nach Picassos Geburtshaus war es an der Zeit, sich erneut der spanischen Küche zuzuwenden: “El Pimpi” ist ein berühmtes Restaurant, wo man Tortilla, Patatas Bravas oder schwarze Paella mit Tintenfischen essen kann, die wir ausdrücklich empfehlen können. Wer dort gegessen hat, ist mit dem Essen vollauf zufrieden, das Restaurant bietet außerdem einen wunderschönen Blick auf das römische Theater in Málaga. Wenn man in Málaga ist, darf man auf keinen Fall den “Gibralfaro”-Aussichtspunkt vergessen. Nach einem steilen Aufstieg erwartete uns ein atemberaubendes Panorama. Durch die Stadt zu schlendern und sie zu entdecken, ist etwas anderes, als ihre Schönheit von oben zu genießen und den Blick über den Hafen, die Kulisse und das Meer schweifen zu lassen.

Abends trafen wir uns an der “Plaza de la Merced” und besuchten das Flamenco-Museum “Peña Juan Breva”. Wir genossen eine authentische Flamenco-Aufführung. Der Eintritt betrug 20 Euro, für Essen und Getränke war gesorgt.

 

Freitag, 3. Februar 2023

Den 03. Februar nutzten wir alle zunächst individuell, um in Málaga einzukaufen, andere Sehenswürdigkeiten zu besuchen oder uns noch einmal zu sonnen. Gemeinsam machten wir uns auch auf den Weg nach Pedregalejo, einem Stadtteil im Osten von Málaga, und spazierten die lange Strandpromenade entlang. Das schöne Wetter an diesem Tag, aber vor allem während unserer gesamten Reise, ließ uns den kalten Winter in Deutschland ein wenig vergessen. Am Fischerort angekommen, aßen wir gemeinsam frischen Fisch vom Holzkohlegrill u. ä. und genossen die Aussicht auf das Meer und die Silhouette Málagas von Osten aus. Den letzten Abend ließen wir mit gemeinsamen Billard-, Poker- oder Spieleabenden ausklingen.

 

Samstag, 4. Februar 2023

Das letzte Frühstück, die letzten Atemzüge der warmen, frischen Meeresluft von Torremolinos. Es fiel uns allen schwer, Andalusien zu verlassen. Einige von uns erledigten noch die letzten Einkäufe, andere starteten gemeinsam die letzten Spiele, bevor wir uns für die Heimreise fertig machten.

Abends gegen 20:00 Uhr kamen wir in Frankfurt an und verabschieden uns.

 

Wir alle danken Frau Brömser und Herrn Wlochowitz für eine unvergessliche und wunderschöne Reise nach Andalusien, nach Málaga, Granada und Torremolinos!

Vielen Dank!

Besim Zekiri

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